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autonomy 50

Philosophische Woche: Philosophicum Autonomia

05-09.04.2022

Philosophische Woche: Philosophicum Autonomia

    Philosophische Gespräche über Autonomie

    In Zusammenarbeit mit mehreren Kooperationspartnern findet Anfang April 2022 eine besondere Veranstaltungswoche statt, in der über den Begriff „Autonomie“ nicht historisch oder politisch, sondern philosophisch nachgedacht wird. Der Begriff bedeutet nämlich mehr als der kollektive Schutz einer territorialen Minderheit, wie wir ihn aus unserer Region kennen.

    „Erkenne Dich selbst“ stand über dem Eingang des Apollotempels in Delphi; „Werde, der Du Bist“ heißt es bei Pindar; „Was kann denn wohl die Freiheit des Willens sonst sein als Autonomie?“ fragt Kant. Wer nach seinem eigenen Willen handelt, erfährt sich als eigenständig und selbstbestimmt. Mehr noch: Die Autonomie verleiht einer Person Mündigkeit, Verantwortung und schließlich Würde. Und nur wer autonom ist, kann für seine eigenen Handlungen einstehen.

    In mehrsprachigen Events, Workshops und Gesprächen in Bozen, Meran, Brixen und Schlanders werden diese und andere Fragen behandelt: Was heißt persönliche und kollektive Autonomie eines Menschen? Welche Bedeutung hat Autonomie in den Weltreligionen? Wie wirkt sich der Gebrauch von Sprache auf unsere persönliche Autonomie aus? Und wie standen die alten Griechen zum Thema Selbstbestimmung? Das philosophische Nachdenken über „Autonomie“ lohnt sich, kann Meinungen in Frage stellen und den Horizont erweitern – gerade als Bewohnerin und Bewohner einer Minderheitenregion.

    Programm:

    5. April, 19.00 Uhr

    Was hieß Autonomie in der Antike? Was heißt Autonomie in Südtirol?

    Mit Christof Rapp (Ludwig-Maximilians-Universität, München) und Selma Mahlknecht (Zernez/Südtirol)
    Moderation: Josef Prackwieser (Eurac Research)
    Conference Hall, Eurac Research, Bozen

    Sie können die Veranstaltung auch auf ZOOM mitverfolgen: https://scientificnet.zoom.us/WEBINAR/REGISTER/WN_8-WBPY-NTTQHE_KEQ4B9TA

    6. April, 8.30 Uhr

    Autonomie und Gottes Gebote in den monotheistischen Religionen: Judentum – Christentum – Islam

    Mit Yuval Katz (Universität Wien) Jozef Niewiadomski (Universität Innsbruck) Khalid El Abdaoui (Universität Innsbruck)
    Moderation: Don Paolo Renner (Philosophisch-Theologische Hochschule, Brixen) Philosophisch-Theologische Hochschule, Brixen, Hörsaal V

    6. April, 19.00 Uhr

    Leben in schwierigen Zeiten – ein philosophischer Leitfaden

    Mit Nikil Mukerji (Ludwig-Maximilians-Universität, München) Moderation: Michael de Rachewiltz (Eurac Research)
    Mittelpunktbibliothek Schlandersburg, Schlanders

    7. April, 20.00 Uhr

    Philosophisches Café: „Schwierige Freiheit?“ Emanuel Levinas’ Kritik am Konzept der Autonomie

    Mit Matthias Flatscher (Universität Wien)
    Moderation: Georg Siller (Meran)
    Akademie Meran

    7. April, 19.00 Uhr

    Neue Risiken, Neue Autonomien

    Mit Simona Morini (IUAV, Venedig)
    Moderation: Nicolò Cristante (Universität Ca’Foscari, Venedig)
    Naturmuseum Südtirol, Bozen

    8. April, 19.00 Uhr

    Die Autonomie in den Wörtern

    Mit Maddalena Fingerle (München/Bozen)
    Moderation: Gentiana Minga (Bozen)
    Zoom-Webinar

    9. April, 20.00 Uhr

    Die verlorene Autonomie. Zum Schicksal des modernen Menschen

    mit Ivo De Gennaro (Freie Universität Bozen), Ralf Lüfter (Freie Universität Bozen), Robert Simon (Freie Universität Bozen), Gino Zaccaria (Universität Bocconi, Mailand)
    Akademie deutsch-italienischer Studien, Meran

    Organizzatori:

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