Hochschullehrgang Vorarlberg – EURAC im internationalen Verbund
Die Welt ändert sich und mit ihr die Risiken und Herausforderungen sowie die Chancen und Möglichkeiten für Regionen, Standorte und Destinationen als lebenswerte Räume. Planungen und Strategien sind anzupassen und weiterzuentwickeln, damit Räume Attraktivität und Anziehungskraft erhalten oder wiedererlangen. Dies erfordert ganzheitlich ausgerichtete und vor allem integrative und innovative Gestaltungs-, Management- und Entwicklungsansätze.
Insbesondere ländliche, periphere Räume sehen sich mit der Abwanderung qualifizierter, junger Menschen konfrontiert. Diese Gebiete geraten in eine Schrumpfungsspirale aus weniger Einwohnern, Alterung der dort bleibenden Bevölkerung, schlechte Versorgung mit sozialer Infrastruktur, weniger Arbeitsplätzen sowie Auflösung sozialer und ökonomisch lebensfähiger Gemeinschaften. Viele ländliche Dörfer und Gemeinden stehen dadurch vor den Grenzen ihrer Existenzfähigkeit. Doch trotz dieses negativen Szenarios tut sich so einiges und manche Dörfer zeigen mutige und innovative Konzepte, mit denen sie sich ausgehend von ihren Potentialen neu positionieren: entweder als Destination für Gäste mit dem Bedürfnis nach Ruhe, Landidylle, Entschleunigung und Natur oder als Standort für Energieproduzenten alternativer Energie, als neue Arbeitsplätze für die Kreativwirtschaft mit Co-Working Spaces oder als Lebensraum für ältere Menschen mit einer auf diese Gesellschaftsgruppe ausgerichteten sozialen Infrastruktur.
Als Institut für Regionalentwicklung und Standortmanagement ist es unser Anliegen, Regionen, Standorten und Destinationen Möglichkeiten der Entwicklung derartiger Konzepte aufzuzeigen und den verantwortlichen Akteuren die entsprechenden Instrumente an die Hand zu geben. Daher führt das EURAC Institut für Regionalentwicklung und Standortmanagement ab März 2016 gemeinsam mit der Fachhochschule Vorarlberg, der Hochschule Kempten, dem Institut für Standort-, Regional- und Kommunalentwicklung (Dornbirn) und dem Grillhof (Innsbruck) einen neuen Hochschullehrgang durch. Der Lehrgang „Standort- und Regionalmanagement“ ist berufsbegleitend und durch die Beteiligung der Fachhochschulen und der Dozenten wissenschaftlich fundiert sowie durch die Institute und praktischen Erfahrungen der Dozenten stark praxis-und umsetzungsorientiert. Die blockweise durchgeführten Veranstaltungen werden abwechselnd in Bregenz, Dornbirn, Innsbruck und Bozen abgehalten. Über verschiedenste Methoden, wie Vorlesungen, Workshops, Exkursionen und Besichtigungen sollen neben theoretischen Ansätzen praktische Beispiele Eingang in die Lehrmaterie finden, um zukünftigen Standort- und Regionalmanagern sowie verantwortlichen Entscheidungsträgern innovative Möglichkeiten für die Entwicklung von Räumen aufzuzeigen.
Für weitere Informationen zum Lehrgang stehen harald.pechlaner@eurac.edu oder elisa.innerhofer@eurac.edu zur Verfügung.
Autor: Elisa Innerhofer
Links zum Thema
- Fachhochschule Vorarlberg – Lehrgang Standort- und Regionalmanagement
- Bildungsinstitut Grillhof
- Hochschule Kempten
- Institut für Standort-, Regional- und Kommunalentwicklung (ISK)
- Blogbeitrag ‘Vorarlberg – das bessere Südtirol?’
Citation
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