Jahrestagung der Italienischen Gesellschaft für Bergmedizin in Sexten im Pustertal di montagna
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Jahrestagung der Italienischen Gesellschaft für Bergmedizin in Sexten im Pustertal di montagna
Eurac Research stellt Studien zur Physiologie in der Höhe und zur Bergrettung vor
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Während die Sommersaison auf den Berghütten langsam ausklingt, steht das Thema „Berg“ in Sexten im Pustertal im Mittelpunkt, wo vom 28. bis 29. September die Jahrestagung der Italienischen Gesellschaft für Bergmedizin (Società italiana di medicina di montagna - SIMeM) stattfindet. Die Gesellschaft, die ihr 25-jähriges Bestehen feiert, wurde gegründet, um Leitlinien für alle zu erstellen, die in den Bergen unterwegs sind, und um Studien über Krankheiten zu fördern, die im Zusammenhang mit der Höhe stehen. Das Team des Instituts für Alpine Notfallmedizin von Eurac Research hat gemeinsam mit der Universität Padua und dem Südtiroler Sanitätsbetrieb an der Organisation der Konferenz mitgewirkt und steuert Erkenntnisse aus der eigenen Forschungsarbeit bei.
Eines der klassischen Themen der Bergmedizin ist die Physiologie in der Höhe: Wie reagiert unser Organismus auf Umweltbedingungen, an die er nicht gewöhnt ist? Sauerstoffmangel zum Beispiel kann Beschwerden wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, aber auch ernstere Erkrankungen wie Lungen- oder Hirnödeme verursachen. Dank medizinischer Studien konnten viele Erkenntnisse zur Vorbeugung und Behandlung dieser Erkrankungen gewonnen werden. Auf der Konferenz werden die Ergebnisse einiger Studien dazu vorgestellt, wobei auch ein bisher wenig untersuchter Aspekt im Mittelpunkt steht: der Gender Gap, also der Mangel an wissenschaftlichen Daten zur weiblichen Physiologie. „Lange Zeit haben sich der Alpinismus und die wissenschaftlichen Studien auf die männlichen Bergsteiger konzentriert. Reinhold Messner gelang es 1978, den Everest ohne zusätzlichen Sauerstoff zu besteigen, und 1981 versuchte ein internationales Team, die höhenbedingten physiologischen Veränderungen im Körper von Bergsteigern nachzuweisen, wobei es sich immer um Männer handelte“, erklärt Giacomo Strapazzon, Leiter des Instituts für Alpine Notfallmedizin von Eurac Research und Präsident der SIMeM. Heute ändert sich die Situation, und auch die weibliche Physiologie rückt zunehmend in den Fokus der Forschung. Auf der Konferenz werden die ersten Ergebnisse der Tests vorgestellt, die an acht Bergsteigerinnen durchgeführt wurden. Sie hatten kürzlich auf Initiative des italienischen Alpenvereins CAI versucht, siebzig Jahre nach der Erstbesteigung den Gipfel des K2 zu erreichen. Im Extremklimasimulator terraXcube hat das Team des Instituts für Alpine Notfallmedizin von Eurac Research zusammen mit Kolleginnen und Kollegen der SIMeM und zahlreichen italienischen und ausländischen Forschungszentren Tests an den Bergsteigerinnen durchgeführt, um ihre Herz-Kreislauf-, Atem- und Gehirnfunktionen zu analysieren. Ein weiteres zentrales Thema der Konferenz ist die Bergrettung. „In diesem Bereich gibt es viele Möglichkeiten, die noch zu erforschen sind. Mithilfe von Drohnen können wir heute Unfallopfer mit einem Defibrillator oder einem Rettungs-Kit versorgen, bevor die Rettungskräfte vor Ort eintreffen. Neben der Technologie ist jedoch auch der Austausch zwischen Menschen entscheidend, um Erfahrungen und Fachwissen zu teilen. Deshalb freuen wir uns sehr, dass an der Konferenz medizinische Fachkräfte der Rettungsdienste der Lombardei (AREU) und der Südtiroler Bergrettung teilnehmen“, betont Luigi Festi, Vizepräsident von SIMeM.
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