13 Tage früher

als im Jahr 1975 (im linearen Mittel)

Beginn der Vollblüte des Apfels

FolgenFolgen

Der Indikator zeigt den Kalendertag im Jahr, an dem ein Apfelbaum der Sorten Golden Delicious in Vollblüte steht. Er veranschaulicht, wie die Vegetation auf die steigenden Temperaturen reagiert und wie sich die Phänologie, d. h. die jährlich wiederkehrenden Wachstums- und Entwicklungserscheinungen von Pflanzen zeitlich nach vorne verschiebt.

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Klimawandel Monitoringby

Hintergrund

Der Zeitpunkt der Blüte hängt stark von den Durchschnittstemperaturen im Spätwinter und im Frühling ab und wird außerdem von den Nachttemperaturen beeinflusst. Die Apfelblüte ist besonders empfindlich gegen Spätfrost. Zwar werden Spätfröste aufgrund des Klimawandels ebenfalls seltener, allerdings ist der Rückgang weniger ausgeprägt, so dass bei einer verfrühten Apfelblüte dennoch eine größeres Risiko für Frostschäden bedeutet.

Beschreibung des Graphs und Ergebnisse 

Der Graph zeigt den Kalendertag der Vollblüte der Apfelsorte Golden Delicious in den einzelnen Jahren von 1975 bis 2024. Trotz einer hohen Variabilität in einzelnen Jahren, ist deutlich erkennbar, dass die Blüte während der letzten 49 Jahre immer früher eingetreten ist. Im Jahr 2024 war dies am 06. April. Im linearen Mittel beginnt die Apfelblüte ca. 12 Tage früher als noch im Jahr 1975.

Methode

Der Graph beruht auf den phänologischen Erhebungen des Versuchszentrum Laimburg an der Sorte Golden Delicious, die in Anlehnung an die internationalen BBCH-Codelisten (Entwicklungsstadien nach Fleckinger) für den Apfel angepasst wurden. Die Abkürzung BBCH steht offiziell für Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Bundessortenamt und CHemische Industrie. Er gibt Auskunft über das morphologische Entwicklungsstadium einer Pflanze. Die Beobachtung fand auf dem Bodentyp „sandiger Lehm“ mit 2.1 bis 2.7% organischer Substanz und einem pH-Wert von 7.1 bis 7.4 auf dem Standort Laimburg (220m NN) statt. Die Bewirtschaftung folgt den Richtlinien des integrierten Anbaus.

Betroffene Sektoren

  • Landwirtschaft

  • Biodiversität

Verwandte Indikatoren

+ 2.1 °C

seit 1980 für ganz Südtirol im Durchschnitt

Jahresmitteltemperatur

Kontakt

Eurac Research: Georg Niedrist, Institut für Alpine Umwelt

Daten bereit gestellt vom Versuchszentrum Laimburg, Walter Guerra