Institut für Alpine Notfallmedizin - Infrastruktur
Infrastruktur
terraXcube
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Die EURAC hat ein Zentrum für die Simulation extremer Klimaverhältnisse errichtet, in dem Tests sowohl für wissenschaftliche als auch für industrielle Zwecke durchgeführt werden können. Das Zentrum ist seit 2019 in Betrieb.
Im terraXcube können Wissenschaftler unter komplett kontrollierten Umgebungsbedingungen forschen. Der Large Cube bietet Raum für bis zu 15 Personen bei einer maximalen Studiendauer von 45 Tagen ohne Unterbrechung. Die Umweltfaktoren können je nach Studienziel einzeln oder in Kombination eingesetzt werden.
Bei Studien zur Hypoxie (Sauerstoffmangel) simuliert terraXcube auf Wunsch normobare oder hypobare Hypoxie. Derzeit ist noch unklar, ob der menschliche Körper gleich reagiert, wenn er nur weniger Sauerstoff zur Verfügung hat (normobare Hypoxie) oder zusätzlich einem geringeren Luftdruck (hypobare Hypoxie) ausgesetzt ist. Die Studien im terraXcube sollen zur Klärung dieses Sachverhaltes beitragen.
Die großen Ausmaße des Large Cubes ermöglichen die Simulation ganzer Notfallszenarien. Wissenschaftler untersuchen, wie sich die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit von Menschen unter extremen Bedingungen verändert. Rettungspersonal kann den Ernstfall im Cube unter kontrollierten Bedingungen trainieren und testen ob beispielsweise Wiederbelebungsmaßnahmen und die eingesetzten medizinischen Geräte in großer Höhe und bei extremen Wetterbedingungen funktionieren.
Auch der Ernstfall einer Hypothermie kann simuliert werden. Ohne die Körpertemperatur in kritische Bereiche absinken zu lassen, überwachen Mediziner die Kernkörpertemperatur der Testpersonen während der Studien, analysieren Stoffwechselprozesse und untersuchen beispielsweise, wie viel Energie der Körper unter Kälteeinfluss verbraucht.