Klimarisikobewertung für ökosystembasierte Anpassung

EbA befasst sich mit der Nutzung von Biodiversität und Ökosystemleistungen als Teil einer umfassenden Anpassungsstrategie, um der Gesellschaft zu helfen, sich an die negativen Auswirkungen des Klimawandels anzupassen. Der Ansatz ist als kosteneffizient anerkannt und generiert soziale, wirtschaftliche, gesundheitliche und kulturelle Co-Benefits, während er gleichzeitig zur Erhaltung der Biodiversität beiträgt. In den letzten Jahren wurden EbA-Maßnahmen zunehmend gefördert, um Menschen bei der Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen und klimabedingte Katastrophenrisiken zu reduzieren.

Der Leitfaden, der von der GIZ (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH) in Zusammenarbeit mit Eurac Research und der Universität der Vereinten Nationen - Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit (UNU-EHS) entwickelt wurde, bietet einen standardisierten Ansatz zur Bewertung von Risiken innerhalb sozial-ökologischer Systeme, indem er der Methodik des GIZ Vulnerabilitätsquellenbuchs (GIZ 2014) und dessen Risikoergänzung (GIZ und EURAC 2017) folgt. Anhand von Flussgebiets- und Küstenzonenmanagement als Anwendungsbeispielen schlägt der Leitfaden Verbesserungen für die Anpassungsplanung vor, indem sowohl ökosystembasierte als auch konventionelle Optionen in Form von integrierten "Anpassungspaketen" berücksichtigt werden.

Der Leitfaden richtet sich an Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen und kann die Planung von Anpassungs-, Katastrophenvorsorge- und Entwicklungsmaßnahmen unterstützen, indem er eine standardisierte Methodik zur Bewertung von Klimarisiken im Kontext von EbA bereitstellt und die potenziellen Co-Benefits von EbA auf Basis direkter und indirekter Verknüpfungen zu anderen Sektoren aufzeigt.