73 % der weltweiten CO2-Emissionen entfallen auf den Energiesektor (einschließlich Verkehr und Gebäude). Die Elektrifizierung in Verbindung mit der Stromerzeugung aus kohlenstoffarmen, erneuerbaren Energiequellen ist ein gangbarer Weg zur Bewältigung des Klimawandels. In diesem Zusammenhang ist die Solarenergie heute nicht nur die billigste Energiequelle, sondern auch diejenige, die sich am schnellsten einsetzen lässt. Die Zahl der Solaranlagen, insbesondere der Fotovoltaikanlagen, steigt exponentiell an, ein Trend, der sich voraussichtlich fortsetzen wird, insbesondere angesichts der schwankenden und unbeständigen Gas- und Ölmärkte. In einem Energiesystem, in dem die Photovoltaik die wichtigste Energiequelle sein wird (potenziell bis zu 69 % der weltweiten Energieversorgung im Jahr 2050), wird die Notwendigkeit, den Betrieb von Photovoltaikanlagen zu verstehen, zu verbessern und vorherzusagen, für die Sicherheit der Gesellschaft von entscheidender Bedeutung. CACTUS schlägt vor, die Forschungsinfrastruktur (RI) und ihr Dienstleistungsportfolio zu verbessern, um die Leistung von PV-Anlagen zu erhöhen, insbesondere für verschiedene Klimabedingungen (z. B. Tropen, Wüste, gemäßigte Klimazonen), wobei die gesamte Lebensdauer von PV-Projekten berücksichtigt wird, von der Planung über die Installation, den Betrieb und die Stilllegung bis hin zum Ende der Lebensdauer. Erreicht wird dies durch die Verknüpfung von Außen- und Innenmessungen mit physikalischen Parametern auf der Grundlage von Materialanalysen, die Verbesserung von Algorithmen für den Betrieb und die Wartung, die Entwicklung gemeinsamer Datenverarbeitungsverfahren, die Bewertung von Nachhaltigkeitsaspekten und die Stärkung der biregionalen wissenschaftlichen Zusammenarbeit (EULATAM) im Bereich der erneuerbaren Energien.