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Covid-19: Eurac Research unterstützt Südtiroler Sanitätsbetrieb in Grödner Studie
Gröden war einer der ersten Infektionsherde in Südtirol. Aus diesem Grund plant der Südtiroler Sanitätsbetrieb eine umfangreiche Testreihe mit etwa 3.000 Menschen in den Gemeinden St. Ulrich, St. Christina und Wolkenstein. Mithilfe dieser Studie wird es möglich sein, Aussagen über die Immunitätsrate im Tal zu treffen, die zeitliche Entwicklung zu verfolgen und mit anderen Gebieten zu vergleichen und die Auswirkungen von Covid-19 in ganz Südtirol abzuschätzen.
Das empfohlene Studiendesign der Epidemiologie-Experten von Eurac Research geht auf die zehnjährige Erfahrung mit der CHRIS-Studie im Vinschgau zurück. Auch der ethisch-rechtliche Teil greift auf die fortschrittlichen Protokolle der Vinschgauer Gesundheitsstudie zurück: Das Procedere für die Rekrutierung der Personen, das Ausarbeiten von Informationsdokumenten und die so genannte informierte Einwilligung wurden gemäß der aktuellsten und strengsten Vorschriften zur Verarbeitung personenbezogener Daten geplant.
Ein weiterer wichtiger Teil der Zusammenarbeit: Sobald die Proben analysiert sind, werden sie von den Experten von Eurac Research übernommen, in verschlüsselter und anonymisierter Form in die CHRIS-Biobank am Krankenhaus Bozen gebracht und dort für zehn Jahre gelagert. Da es noch viele offene Fragen zu Covid-19 gibt, ist es äußerst wichtig, die Proben für zukünftige Forschungen aufzubewahren, z.B. für immer zuverlässigere serologische Tests oder Studien, die genetische Merkmale mit der Entwicklung der Krankheit in Zusammenhang bringen. Dank der Zusammenarbeit mit dem Institut für Biomedizin von Eurac Research werden die Proben zu einer Ressource für die medizinische Forschung zu Covid-19 auf internationaler Ebene und haben daher auch langfristig einen großen Wert.