Ungleichheit: ein Dialog zwischen Kunst und Wissenschaft
Ein Forschungsprojekt erprobt die Zusammenarbeit der Disziplinen
Im Projekt exCHANGE kamen Forschung und Kunst zusammen, um das komplexe Problem der Ungleichheit und die Möglichkeit einer gerechteren Gesellschaft unter neuen Blickwinkeln zu betrachten. Aus der Kooperation der transdisziplinären Paare entstanden sechs Kunstinstallationen, die derzeit in einer Ausstellung zu sehen sind.
Eine Konzeptkünstlerin und eine Expertin für Minderheitenrecht setzen sich mit Ungleichheiten am Arbeitsplatz auseinander, wobei im Mittelpunkt Busfahrerinnen und Busfahrer stehen. Eine Journalistin und eine Verfassungsrechtlerin beleuchten die Ungleichheiten, die Frauen und Mütter auf der ganzen Welt erfahren, ausgehend von den Stimmen der Frauen. Die sechs Tandems des Projekts „exCHANGE: Wege der Zusammenarbeit zwischen Kunst und Wissenschaft“ haben sich mit Ungleichheit in ganz unterschiedlichen Bereichen befasst – im sozialen Kontext, beim Zugang zu Ressourcen, in Bezug auf Berufswege. Dabei betrachten sie komplexe Themen aus neuen Perspektiven, die über die strenge wissenschaftliche Analyse hinausgehen, und machen sie in künstlerischen Installationen zugänglich und verständlich.
Acht Monate lang hatten die transdisziplinären Tandems Zeit, um das gewählte Thema mit Hilfe der kombinierten Kompetenzen und Ausdrucksweisen von Kunst und Wissenschaft zu untersuchen. Die folgenden Bilder vermitteln einen Eindruck ihrer Arbeit und zeigen, wie aus der Kooperation innovative Ansätze für die gesellschaftliche Auseinandersetzung entstehen, die weder Kunst noch Wissenschaft allein entwickeln könnten.
Die Ausstellung
exCHANGE: Exploring Pathways of Art-Science Collaboration
11.10-26.10.2024
SKB ARTES | Südtiroler Künstlerbund - Weggensteinstraße 12A - Bozen
Dienstag - Freitag 11 - 17 Uhr Samstag 11 - 14 Uhr
- Astrid Kofler und Sara Parolari: Border Motherhood
- Ingrid Hora und Elena Maines: Cloud Catcher
- Katharina Theresa Mayr und Verena Platzgummer: Gegenplätze
- Maria Walcher und Verena Wisthaler:
MY NAME IS HUMAN / thank you dear bus driver - Luca Trevisani und Fabio Carnelli:
Recasting Ötzy. Playing eco-foundational myths - Silvia Hell und Abraham Mejia Aguilar:
THEMIS: an arTistic and researcH approach to raise awarEness about cliMate change that produces InequalitieS
„exCHANGE: Exploring Pathways of Art-Science Collaboration” ist ein gemeinsames Projekt des Center for Advanced Studies von Eurac Research und des Südtiroler Künstlerbunds.
Die Forschung hinter den Kulissen
Während sich die Tandems auf ihr jeweiliges Projekt konzentrierten, war es Aufgabe eines Teams am Center for Advanced Studies von Eurac Research, die Zusammenarbeit zwischen Kunstschaffenden und Forschenden zu beobachten und zu begleiten. Wie werden Entscheidungen getroffen? Wie werden verschiedene Kompetenzen integriert? Und wie beeinflusst die Kooperation das Denken und Arbeiten, wie verändert sie das Verständnis von Ungleichheiten? Die Ergebnisse sind im Hinblick auf künftige interdisziplinäre Kooperationen von großer Bedeutung, denn sie können helfen, den Integrationsprozess verschiedener Kompetenzen verbessern.
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