CLIMATE CHANGE MONITORING SOUTH TYROL
ca. 8 Tage
blüht die Birke durchschnittlich in Bruneck früher als 1995
Beginn der Pollensaison
Der Indikator zeigt den Kalendertag, an dem die Pollensaison der Birke (Frühblüher), der Manna-Esche (Frühjahrsblüher) und der Edelkastanie (Sommerblüher) an den jeweiligen Standorten Bozen, Bruneck und Schlanders begonnen hat. Die steigenden Temperaturen führen zu einem früheren Beginn der Pollensaison.
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Beschreibung der Ergebnisse
Der frühe Vegetationsstart gefährdet die Pflanzen, durch Spätfröste geschädigt zu werden. Am kälteren Standort Bruneck ist ein signifikant verfrühter Pollenflug der Birke zu beobachten. In Bruneck startet die Pollensaison der Birke um 8 Tage früher als 1995. In Bozen und Schlanders zeichnen sich bisher generell noch keine signifikanten Trends ab. Auch zeigen in Schlanders Manna-Esche und Edelkastanie keinen deutlichen Trend für den verfrühten Blühbeginn. Ein früher Saisonstart der Pollensaison führt für Allergiker häufig zu früheren und zum Teil auch länger anhaltenden gesundheitlichen Problemen.
Methode
Um den Start der Pollensaison zu bestimmen, wird der Tag ermittelt, an dem die Pollenkonzentration 1% der Jahrespollensumme überschreitet unter der Voraussetzung, dass die Pollenkonzentration an nicht mehr als sechs darauffolgenden Tagen auf null Prozent sinkt. Um die Pollenkonzentration zu ermitteln, verwendet man die sogenannte Pollenfalle. Sie wird beispielsweise auf einem Dach installiert und saugt mittels einer Vakuumpumpe Luft über einen engen Schlitz an. Die dadurch eingefangenen Partikel bleiben an einem klebrigen Kunststoffstreifen haften, der anschließend unter dem Lichtmikroskop ausgewertet wird. Anhand der händisch gezählten Pollenwerte wird durch die Multiplikation mit einem Faktor die Pollenkonzentration berechnet.
Obwohl die Pollenflugerhebung immer früher im Jahr begonnen wurde, können trotzdem Daten aus dem Spätwinter fehlen. Besonders in den 90er Jahren gab es eine Verschiebung zu früherem Pollenflug, der in den Daten nicht widergegeben wird.
Betroffene Sektoren
Landwirtschaft
Gesundheit
Verwandte Indikatoren
Kontakt
Eurac Research: Nikolaus Obojes, Institut für Alpine Umwelt
Daten bereitgestellt durch das Biologische Labor der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz, Magdalena Widmann