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Institut für Minderheitenrecht - News & Events - Sezessionistische Forderungen in der Europäischen Union

05.02.2024

Sezessionistische Forderungen in der Europäischen Union

Jährliche Vorlesung über Minderheitenrechte Eine europäische Sichtweise im Dialog mit lokalen Dynamiken und historischen Perspektiven

    • Date: 05.02.2024, 17.30-19.00
    • Place: Eurac Research, Workspace
    • Info:

      Sprache: Italienisch (keine Simultanübersetzung vorgesehen).
      Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

      Für Informationen: Andrea Carlà, andrea.carla@eurac.edu, Tel. 0471 055 246 Martina Mitterer, martina.mitterer@eurac.edu, Tel. 0471 055 771

    Das letzte Jahrzehnt war durch verschiedene Unabhängigkeits- oder irredentistische Forderungen gekennzeichnet, die in einigen EU-Mitgliedstaaten sowie in anderen Ländern des europäischen Kontinents aufkamen. Die Unabhängigkeitsreferenden in Schottland und Katalonien gehören zu den markantesten Beispielen. In manchen Fällen verbinden sich solche sezessionistischen Bestrebungen innerhalb der Europäischen Union mit der Idee eines geeinten Europas, in anderen überschneiden sie sich mit Forderungen nach Souveränität außerhalb der EU, wie im Fall Schottlands und des Brexit. Die Sezessionsfrage geht einher mit gesellschaftlichen Zentrifugalkräften, populistischen Souveränitätsansprüchen und einer Neubewertung des Konzepts des Nationalstaats. Dieses Bestreben, das Selbstbestimmungsrecht auszuüben, steht vor dem Hintergrund globaler Dynamiken – von Wirtschaftskrisen bis zur Covid-19-Pandemie. Auch in Südtirol sind Sezessionsbestrebungen, die sowohl von politischen Kräften als auch von zivilgesellschaftlichen Initiativen verfolgt werden, nie verstummt. Im Rahmen der jährlichen Vorlesung über Minderheitenrechte wird Emanuele Massetti, außerordentlicher Professor an der Fakultät für Internationale Studien der Universität Trient, auf Grundlage seines kürzlich erschienenen Buches „L‘Unione europea e le sfide secessioniste“ (il Mulino 2023) über die Perspektiven und Grenzen von Unabhängigkeitsinitiativen sprechen. Welche Rolle hat die Europäische Union bei der Entwicklung von Sezessionsbestrebungen gespielt? Welche Position vertritt die EU gegenüber solchen Forderungen? Wie gehen die verschiedenen europäischen Institutionen mit dem Thema um? Und wie realisierbar sind Unabhängigkeitsprojekte in Europa im Allgemeinen? Nach dem Vortrag wird Professor Massetti mit Oskar Peterlini, Professor an der Freien Universität Bozen und wissenschaftlicher Berater des Buches „Kann Südtirol Staat?“ über die Südtiroler Perspektive zu diesem Thema diskutieren. Josef Prackwieser vom Center for Autonomy Experience wird den Abend mit einem historischen Überblick zu Sezessionsbewegungen abrunden.

    Programma

    17.30-17.45

    Begrüßung

    Roland Psenner – Eurac Research

    Günther Pallaver – Politika, Eurac Research

    17.45-18.15

    Die Europäische Union und sezessionistische Herausforderungen

    Emanuele Massetti – Universität Trient

    18.15-19.00

    Diskussion: Eine lokale und historische Perspektive
    Moderation:
    Andrea Carlà – Eurac Research
    Referenten:
    Oskar Peterlini – Freie Universität Bozen
    Josef Prackwieser – Center for Autonomy Experience
    Emanuele Massetti – Universität Trient

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