Center for Advanced Studies - News & Events - CAS goes School
CAS goes School
Vorträge zu nachhaltigem Tourismus und zur Wirtschaft Südtirols am Gymnasium „Walther von der Vogelweide“
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Seit wann existiert eigentlich der Tourismus? Welche Orte sind am stärksten vom Phänomen des „Overtourism“ betroffen? Welches sind die Grundprinzipien nachhaltigen Wirtschaftens? Was genau bildet das Bruttoinlandsprodukt (BIP) eines Landes ab und in welche Richtung sollte sich der Tourismus in Südtirol entwickeln? All diese Fragen standen im Zentrum eines virtuellen Besuchs des Center for Advanced Studies am Humanistischen Gymnasium „Walther von der Vogelweide” in Bozen.
Tourismus in Südtirol - Ökonomische Folgen“ lautete das Thema zweier Vormittage, welche die Forscherinnen und Forscher auf Einladung der Schuldirektorin Martina Adami für rund 150 Schülerinnen und Schüler der Maturaklassen gestalteten. „Der Tourismus in Südtirol hat seine quantitativen Grenzen erreicht“, unterstrich Harald Pechlaner, Leiter des Center for Advanced Studies. Nun gelte es Weichen zu stellen, um den Tourismus für die Zukunft nachhaltig zu gestalten. Das touristische Angebot Südtirols müsse umgebaut werden, damit nicht nur ein ökonomischer, sondern vor allem auch ein gesellschaftlicher und ökologischer Mehrwert generiert werden könne.
In den Fachvorträgen wurden neben aktuellen Studien zum Tourismus in der Pandemie auch die geschichtliche Entwicklung des Reisens und Themen der Nachhaltigkeit – auch in Zusammenhang mit der Beobachtungsstelle für nachhaltigen Tourismus in Südtirol sowie den Zukunftsszenarien für ein nachhaltiges Südtirol 2030+ - vorgestellt. Dank der Inputs des Makroökonomen Andreas Dibiasi, der Altphilologin Giulia Isetti, den Sozioökonomen Daria Habicher und Felix Windegger und der Politikwissenschaftlerin Linda Ghirardello, bot sich den Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit, sich dem Thema „Tourismus in Südtirol“ aus der Perspektive ganz unterschiedlicher Disziplinen anzunähern. Reichlich Zeit blieb auch für Fragen und Diskussionen, an denen sich die Maturantinnen und Maturanten engagiert und vor allem kritisch beteiligten. Greenwashing im Tourismus wurde dabei ebenso angesprochen wie der Schutz unerschlossener Gebiete, die Erreichbarkeit Südtirols oder die Ausweisung neuer Hotelbauzonen mit dem neuen Raumordnungsgesetz.