Center for Advanced Studies - News & Events - Harald Pechlaner erhält Ehrendoktorwürde der Matej-Bel-Universität
Harald Pechlaner erhält Ehrendoktorwürde der Matej-Bel-Universität
Doctor honoris causa der slowakischen Matej-Bel-Universität Banská Bystrica für langjährige Zusammenarbeit in Forschung und Lehre
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Seit etwa 15 Jahren arbeiten das Forschungszentrum Eurac Research und die Matej-Bel-Universität in der Slowakei zusammen. Harald Pechlaner, der sich bereits über viele Jahre hinweg für den akademischen Austausch zwischen west- und osteuropäischen Ländern einsetzt, wurde nun mit dem Ehrentitel Doctor honoris causa der Matej-Bel-Universität Banská Bystrica geehrt.
„Harald Pechlaner ist ein Wissenschaftler, der die Grenzen zwischen Ost und West in der wissenschaftlichen Gemeinschaft, die sich der Erforschung des Tourismus auf globaler Ebene widmet, überwindet. Seine Zusammenarbeit mit der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der UMB im Bereich der Forschung und Lehre ist außergewöhnlich“, würdigte Rektor Vladimír Hiadlovský den Leiter des Center for Advanced Studies von Eurac Research und Professor für Tourismus an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.
Gleich mehrmals waren Eurac Research und Harald Pechlaner, damals noch leitend am Institut für Regionalentwicklung tätig, Gastgeber für Dozenten und Studierende osteuropäischer Universitäten, unter anderem aus der Ukraine oder Georgien. Mit der Universität in Banska Bystrica wurde etwa das EU-COSME-Projekt „Via Transalpina“ umgesetzt. Ziel war es, ein nachhaltiges transnationales Tourismusprodukt zu entwickeln, und zwar ein Wandererlebnis auf dem Fernwanderweg Via Alpina Yellow Trail™. Auch eine Reihe von europäischen TEMPUS-Programmen wurde in Zusammenarbeit mit den slowakischen Partnern verwirklicht. TEMPUS steht für Trans-European-Mobility Programme for University Studies und fördert im Speziellen den akademischen Austausch zwischen west- und osteuropäischen Ländern. Auch zwischen dem Lehrstuhl für Tourismus in Eichstätt-Ingolstadt und der Matej-Bel-Universität gibt es eine internationale Partnerschaft aus der unter anderem ein erfolgreiches Masterprogramm mit den Schwerpunkten Tourismus und nachhaltige Regionalentwicklung, Management und Geographie hervorgegangen ist.
„Die zentraleuropäischen Länder, zu denen auch die Slowakei gehört, haben eine wichtige Funktion, um die sensible europäische Schnittstelle zwischen Westen und Osten zu schließen“, erklärte Pechlaner in seinem Festvortrag und unterstrich die Notwendigkeit weiterer Kooperationen. Die Verleihung der Ehrendoktorwürde fand am 7. Oktober 2021 im Rahmen der feierlichen Sitzung des Wissenschaftlichen Rates der UMB in der historischen Aula der Wirtschaftsfakultät der Universität statt.
Zur Matej-Bel-Universität Banská Bystrica
Die staatliche Universität Matej Bel wurde 1992 gegründet. Sie besteht aus sechs Fakultäten in denen etwa 8.000 Studierende inskribiert sind. Der Lehrstuhl für Tourismus ist ein wichtiger historischer Baustein der heutigen Universität. Dieser wurde in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts in der Hauptstadt Bratislava gegründet und kam 1973 als Abteilung der Universität von Bratislava nach Banska Bystrica. Später bildete sich darum herum die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät. Die Universität ist nach dem Historiker, Pädagogen und evangelischen Theologen Matthias Bell (Matej Bel) benannt (1684-1749), welcher in der Nähe von Banska Bystrica im damaligen Königreich Ungarn geboren wurde.
Banska Bystrica liegt im Zentrum der Slowakei. Historisch betrachtet war sie eine berühmte Bergbaustadt des Mittelalters. Ein mittelalterlicher Spruch besagt: „Das goldene Augsburg ruht auf dem kupfernen Neusohl“. Der Aufstieg des Fugger’schen Kupferimperiums stützt sich vor allem auf Neusohl (Banska Bystrica). Augsburg, Bad Hindelang, Banska Bystrica und andere historische Bergbaustädte in den Alpen kooperieren im Rahmen der Europäischen Fuggerstraße. Auch hier gibt es mit der Bergbaustadt Sterzing eine Verbindung zwischen der Slowakei und Südtirol.
Zur Person
Harald Pechlaner ist Leiter des Center for Advanced Studies von Eurac Research in Bozen und Professor für Tourismus an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt sowie Leiter des dort angesiedelten Zentrums für Entrepreneurship. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der nachhaltigen Destinationsentwicklung sowie ausgewählter Fragen der Global Governance in der Verknüpfung zu Wirtschaft und Politik. Seit 2014 ist er ständiger Forschungsgastprofessor an der Curtin Business School in Perth, Australien und Präsident der AIEST (Association Internationale d‘Experts Scientifiques du Tourisme), der weltweit ältesten Vereinigung von Experten der Tourismuswissenschaften mit Sitz an der Universität St. Gallen. Seit zwei Jahren begleitet Harald Pechlaner das Kompetenzzentrum Tourismus des Bundes in Berlin als wissenschaftlicher Leiter. Er ist außerdem Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste.