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Center for Advanced Studies - News & Events - Besuch der Universität von Turin, des Polytechnikums und des Nationalen Bergmuseums

19 April 24

Besuch der Universität von Turin, des Polytechnikums und des Nationalen Bergmuseums

Studienreise des Center for Advanced Studies nach Turin

    altCredit: Eurac Research

    In seiner Forschung konzentriert sich das Team am Center for Advanced Studies auf vier zentrale Interessensbereiche. Auf der Suche nach neuem Input führender Expertinnen und Experten haben sich die Forscherinnen und Forscher vor Kurzem auf Studienreise nach Turin begeben und unter anderem den Campus Luigi Einaudi, das Castello del Valentino, Lignotto und das Nationale Bergmuseum besucht.

    Erstes Ziel war die Fakultät für Kultur, Politik und Gesellschaft auf dem Campus Luigi Einaudi der Universität Turin, der nicht weit von der Mole Antonelliana am Ufer des Flusses Dora liegt. In diesem labyrinthischen Universitätsgebäude, das als eines der spektakulärsten der Welt gilt, trafen die Forschenden die Soziologin Cristina Solera, die zusammen mit Manuela Naldini und Arianna Santero über das Forschungsprojekt MINDtheGEPs zur Gleichstellung der Geschlechter informierte. Geschlechterfragen sind von großer gesellschaftlicher Relevanz, wie die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs), die UNESCO-Strategie 2022-2029 und die Strategie der Europäischen Union für die Gleichstellung der Geschlechter 2020-2025 unterstreichen. Sowohl die Einbeziehung der Geschlechterdimension als auch die Berücksichtigung der Intersektionalität sind zentrale Punkte aller Förderprogramme. Für die Forschungsgruppe „Gender Dynamics“, der auch mehrere Forscherinnen des Center for Advanced Studies angehören, ergaben sich aus dem Austausch zahlreiche Anknüpfungspunkte und neue Erkenntnisse.

    Im Anschluss stellte Junior Researcher Sara Fenoglio das Projekt Community Organizing vor, eine Tradition, die sich ausgehend vom Chicago der 1930er-Jahre weltweit verbreitet hat, und Bürgerbewegungen für Stadterneuerung, territoriale Entwicklung und soziale Eingliederung schuf. In Turin konzentriert sich diese Praxis derzeit auf Herausforderungen wie Schulabbruch, Vorstadtsanierung, Beteiligung der öffentlichen Verwaltung und den Klimanotstand.

    Schließlich diskutierten Mauro Bonaiuti, Professor für Solidarökonomie und Nachhaltigkeit, und Dario Padovan, UNESCO-Lehrstuhl für nachhaltige Entwicklung und Territorialmanagement, mit den Forscherinnen und Forschern über Degrowth, Bioökonomie, Backcasting, Gemeingüter sowie Transition und Transformation.

    Die Debatte wurde im Palazzo Nuovo an der Fakultät für Philosophie und Erziehungswissenschaften mit Maurizio Ferraris fortgesetzt, einem der bekanntesten und meistgeschätzten Philosophen auf nationaler und internationaler Ebene. Ferraris plädiert für die Schaffung einer Webfare, d.h. einer digitalen Wohlfahrt, die auf der Besteuerung des Mehrwerts von Plattformen beruht. Der Prozess beginnt mit einem Bewusstsein für den Wert, den jeder Mensch im Netz produziert, der Suche nach einer zwischengeschalteten Institution wie einer Bank, der Quantifizierung des von den Plattformen akkumulierten Wertes und dann einer Umverteilung des neuen Kapitals zum Nutzen der Gemeinschaft.

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    Im wunderschönen Castello del Valentino traf sich das Team von Eurac Research schließlich mit dem Team des Systemic Design Lab unter der Leitung von Silvia Barbero. Diese Forschungsgruppe des Politecnico di Torino erforscht Methoden und Werkzeuge des systemischen Designs für ökologische und wirtschaftliche Nachhaltigkeit. Ein interaktiver Workshop ermöglichte es den Forscherinnen und Forschern, sich besser kennenzulernen, gemeinsame Konzepte zu diskutieren und mögliche Kooperationen zu skizzieren.

    Die Exkursion endete mit dem Besuch des Nationalen Bergmuseums und der Sonderausstellung „Stay with me - a whole growing exhibition“ mit einer Führung von Andrea Lerda, Kurator im Bereich der zeitgenössischen Kunst und Nachhaltigkeit. Insbesondere die Ausstellung „The mountain touch“, eine Ausstellung zwischen Kunst und Wissenschaft im Museomontagna, die demnächst im MART in Rovereto zu sehen sein wird, zeigte die Zusammenarbeit zwischen Kunstschaffenden und Forschenden. Thematisiert wurde dabei die therapeutische und regenerative Wirkung der Natur auf den menschlichen Körper und Geist. Die Verbindung zwischen Kunst und Wissenschaft war ebenfalls wichtiger Anknüpfungspunkt mit den Forschungsprojekten am Center for Advanced Studies.

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