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MyBZ – Eine urbane Identität für Bozen
Das Forschungsprojekt „MyBZ“ steht vor seinem Abschluss. Vor Kurzem konnten die Forscherinnen und Forscher von Eurac Research den verschiedenen Interessensvertretern der Stadt den aktuellen Projektstand und erste Zwischenergebnisse vorstellen.
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Das große Zukunftspotential der Stadt stand im Mittelpunkt des Treffens am 23. Juli in der Conference Hall von Eurac Research. „Bozen: die ausgeglichenste und dynamischste Stadt Europas" ist das ehrgeizige Ziel, welches die Südtiroler Landeshauptstadt im Jahr 2030 erreichen will. Ein Vorhaben, das ganz im Zeichen des "Darüber-hinaus-Schauens“, des „vedere oltre" steht.
"Bozen zeichnet sich durch seine Lebendigkeit, durch seine Vielfalt und in mancher Hinsicht auch durch seine Komplexität aus. Alles Elemente, die, wenn sie stimmig und angemessen entwickelt werden, großes Potential für die Zukunft unserer Stadt darstellen können", betont Stephan Konder, Stadtrat für Tourismus und Stadtmarketing und Promotor des Projektes.
„Es soll darum gehen, über die eigenen Stadtgrenzen, über Südtirol, aber auch über die Differenzen hinauszuschauen, die innerhalb der Stadt wahrgenommen werden“, unterstreicht auch Harald Pechlaner, Leiter des Center for Advanced Studies von Eurac Research. Es gehe darum, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wo die Stadt ihr Profil schärfen könne. „Wenn wir alle an die faszinierendste Stadt der Welt glauben, dann ist das Ziel erreicht“, erklärt Pechlaner.
Sieben strategische Achsen haben die Forscherinnen und Forscher festgelegt, innerhalb derer konkrete Strategien und Aktionen entwickelt wurden: Mobilität, Gemeinschaft und Kreativität, Governance und Netzwerke, Kultur und Erinnerung, touristische Bestimmung, Wirtschaft und Gemeinwohl sowie Dezentralisierung. Besonderes Augenmerk wird auf die Fähigkeit der Stadt gelegt, neue Talente anzuziehen und alternative Wirtschaftsformen zu beherbergen, ohne die traditionellen Sektoren zu vergessen, die großen Mehrwert für die Stadt schaffen. Ebenso wichtig ist es, die Vergangenheit Bozens sachlich und unvoreingenommen aufzuarbeiten. „Hierzu gehört es auch, dunkle Kapitel der Bozner Geschichte zu beleuchten und schmerzhafte historische Etappen zurückzuverfolgen“, unterstreicht Projektleiterin Anna Scuttari.
Ziel ist es, eine Zukunft zu zeichnen, die in der Lage ist, das Wesen der Stadt in all ihren Facetten zu erfassen und sowohl Boznerinnen und Bozner als auch Besuchern gerecht zu werden. Die umfassenden Ergebnisse des Forschungsprojekts „MyBZ – Bozen in Bewegung“ sollen im Herbst einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Das Projekt „MyBZ“
Im Auftrag der Stadtgemeinde Bozen will Eurac Research eine urbane Identität für die Stadt Bozen 2030 erarbeiten. Interessierte Einwohnerinnen und Einwohner, Pendlerinnen und Pendler sowie Gäste in der Stadt Bozen waren eingeladen, sich am Projekt zu beteiligen und ihre Meinung kundzutun. Dazu wurden drei Diskussionsrunden, sogenannte „World Cafès“ organisiert. Außerdem gab es zwei kreative Workshops, wo im wahrsten Sinne des Wortes gemeinsam an der Vision Bozens gebaut wurde.
Eigens für dieses Forschungsprojekt wurde außerdem eine App entwickelt. Interessierte wurden im Zuge der Nutzung dazu aufgefordert, sich genauer mit ihrem Aufenthalt in Bozen auseinanderzusetzen und einen Fragebogen auszufüllen.
Ziel von „MyBZ – Bozen in Bewegung“ ist es, die urbane Identität beziehungsweise die Identitäten der Stadt herauszufiltern und anschließend in einen Entwicklungsplan für die Stadt zu übersetzen. Die urbane Identität ist eine wertvolle Ressource, die insbesondere der öffentlichen Verwaltung Inspiration sein kann, wenn es darum geht, neue Innovationen im Stadtgebiet auf den Weg zu bringen und dazu beizutragen, die Identitäten der Stadt und ihrer Viertel zu stärken und aufzuwerten.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Projektseite.