Die Wasserressourcen unseres Planeten sind nicht zuletzt aufgrund des Klimawandels starken Belastungen ausgesetzt. In Ländern wie Spanien, Griechenland, Portugal und Italien kommt es immer häufiger zu Wasserknappheit, Dürren, Hitzewellen und Bränden. Auch Südtirol ist mit lokalen Wasserknappheiten konfrontiert, die auf potenzielle Konflikte über die Ressourcennutzung hinweisen.

Dieses Forschungsprojekt untersucht, wie die lokalen Medien Wasserthemen im Kontext der Klimakrise behandeln. Durch die Analyse von Diskursen, Narrativen und Imaginaries im Zusammenhang mit Wasserkonflikten wird die Rolle verschiedener Akteure ermittelt. Potenzielle Konflikte werden identifiziert, der Einfluss der Klimakrise auf die Kommunikation wird untersucht. Als Hauptdatenquelle dient die täglich im Fernsehen ausgestrahlte Nachrichtensendung „Tagesschau“ auf Rai Südtirol. Die Ergebnisse des Eurobarometers, eine in regelmäßigen Abständen von der Europäischen Kommission in Auftrag gegebene öffentliche Meinungsumfrage, zeigen, dass Nachrichtensendungen in Italien eine der wichtigsten Informationsquellen für Umweltinformationen darstellen.

Die Daten werden mittels kritischer Diskursanalyse und visueller Analyse ausgewertet. Ziel ist es, die zentrale Rolle des Wassers im Zusammenhang mit Klimawandel und sozialen Konflikten sichtbar zu machen und im multimodalen medialen Diskurs Südtirols einzuordnen. Die Ergebnisse sollen politische Entscheidungsträger*innen, Aktivist*innen und Interessengruppen bei der Bewältigung wasserbezogener Probleme unterstützen. Die Ergebnisse sollen einen Beitrag zur Erweiterung der wissenschaftlichen Literatur zum Thema leisten und als Grundlage für zukünftige Forschung dienen.