Center for Advanced Studies - Transformation and Sustainability
Transformation and Sustainability
Das Forschungsfeld „Transformation und Nachhaltigkeit“ soll zum besseren Verständnis laufender Transformationsprozesse beitragen, indem es vergangene und gegenwärtige Prozesse gesellschaftlichen Wandels analysiert, evaluiert und erklärt.
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Die gegenwärtigen Klima- und Umweltprobleme stellen moderne und spätmoderne Gesellschaften vor existentielle Herausforderungen. Steigende Temperaturen, extreme Wetterereignisse, der Verlust von Biodiversität und die Verschmutzung von Luft und Wasser sind nur einige der Symptome einer sich verschärfenden Krise planetaren Ausmaßes. Diese Probleme sind nicht isoliert zu betrachten, sondern stehen in direktem Zusammenhang mit sozialen und wirtschaftlichen Strukturen, die auf einem ungehemmten Ressourcenverbrauch und einer ungleichen Verteilung gesellschaftlicher Lebenschancen basieren.
Eine rein technologische Lösung reicht nicht aus, um den Klimawandel und die ökologische Katastrophe zu bewältigen. Eine sozial-ökologische Transformation wird daher zunehmend als unerlässlich erachtet, da sie nicht nur darauf abzielt, ökologisch nachhaltige Technologien zu implementieren, sondern auch tradierte Wirtschaftsmodelle, soziokulturelle Lebensweisen und gesellschaftliche Naturverhältnisse zu überdenken.
Im Rahmen des Forschungsfeldes „Transformation und Nachhaltigkeit“ werden die folgenden Forschungslinien verfolgt:
Nachhaltiger Tourismus und Destination Design
Die Forschungslinie Nachhaltiger Tourismus und Destination Design möchte den gegenwärtigen Herausforderungen im Tourismus mit innovativen Lösungen begegnen. Dabei wird ein dezidiert transformativer Forschungsansatz verfolgt, der die aktive Beteiligung von Interessengruppen auf verschiedenen Ebenen der Governance durch co-kreative und partizipative Ansätze gewährleisten möchte. Ziel ist es, die vielfältigen Auswirkungen von Tourismus auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft systematisch zu erfassen, zentrale Entwicklungsdynamiken aufzuzeigen und einen Beitrag zur Gestaltung nachhaltiger Praktiken zu leisten.
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Greta Erschbamer
Researcher
Sozial-ökologische Konflikte und Ungleichheiten
Die Forschungslinie Sozial-ökologische Konflikte und Ungleichheiten geht der Frage nach, welche gesellschaftlichen Konfliktlinien und (neuen) sozialen Ungleichheiten sich aus gegenwärtigen sozial-ökologischen Transformationsprozessen ergeben und inwiefern dabei bestehende Macht- und Herrschaftsverhältnisse in Frage gestellt und verschoben werden. Ausgangspunkt bildet die Annahme, dass gesellschaftliche Transformationsprozesse unter dem Leitbild ökologischer Nachhaltigkeit nicht als rein technisches oder Managementproblem zu verstehen sind, sondern inhärent politischer Natur, und damit immer auch umkämpft sind.
Kontakt
Felix Windegger
Researcher
Christoph Kircher
Post-Doc-Researcher
Beyond Modernity: Kritik und Alternativen
Die Forschungslinie Beyond Modernity: Kritik und Alternativen interessiert sich für die Fabrikation von Natur in spätmodernen Gesellschaften. Technische Naturbeherrschung sowie ökonomische Steigerungslogiken werden dabei als wesentliche Grundzüge zeitgenössischer Gesellschaften thematisiert. Angesichts planetarer Grenzen und klimatischer Veränderungen untersuchen wir, wie Natur in sozialtechnischen Dispositiven verfügbar und kontrollierbar gemacht wird. Als Beispiel sei etwa die künstliche Beschneiung in Skigebieten genannt. Vor dem Hintergrund bereits irreversibler Klimawandelfolgen steht der gesellschaftliche Umgang mit ökologischen Verlusterfahrungen dabei im Mittelpunkt.
Kontakt
Christoph Kircher
Post-Doc-Researcher
Michael de Rachewiltz
PhD Student