Zentrum zum Schutz und Erhalt von Gebirgsräumen - News & Events - Innovation für Berggebiete
Innovation für Berggebiete
Im NOI Techpark wurden im Rahmen der Mountain Innovation Fair Ende Oktober Projekte aus Berggebieten der ganzen Welt vorgestellt und diskutiert.
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Aufgrund ihrer Abgeschiedenheit, der rauen Umgebung, der Gefährdung durch Naturgefahren, und das wandelnde Klima ist es für die Menschen in Bergebieten seit jeher wichtig, ihre Lebensgrundlagen zu erhalten und sich ständig an ihre Umwelt anzupassen. Laufend werden neue Lösungen entwickelt und umgesetzt. So werden anspruchsvolle Lebensbedingungen zu Innovationsmotoren. Am 24.-25.Oktober 2023 veranstaltete Eurac Research im NOI Techpark die Mountain Innovation Fair 2023. Das Ziel war es, einen interaktiven Arbeitsraum zu schaffen, in dem sich Personen aus der ganzen Welt über Herausforderungen und Erfolge innovativer Ansätze in Berggebieten austauschen können.
Es wurden insgesamt 29 Projekte für nachhaltige Entwicklung und Anpassung im Alpenraum, den Karpaten, dem Balkan, dem Südkaukasus sowie Ost- und Südafrika vorgestellt. Das Spektrum reichte von der Förderung von Unternehmerinnen im Mohairwolle- und Imkereisektor im Bergland von Lesotho, über eine Kampagne zur Säuberung der Flüsse und dem Monitoring der Wasserqualität im südafrikanischen Gebiet QwaQwa, bis hin zur autarken Müllerhütte mit ihrem 100 % CO2-freien Wasserstoffenergiespeicher auf 3145 Metern im Ridnauntal.
Am Ende der Messe wurde der Mountain Innovation Award verliehen. Er ging an Mantopi Martina Lebofa aus Lesotho für ihr Projekt „Abbau von Barrieren durch die Förderung von Unternehmerinnen im Mohairwolle- und Imkereisektor“. Barrieren möchte Lebofa vor allem für Frauen und Mädchen abbauen. In Lesotho versorgen sie die Familie oder arbeiten unentgeltlich in der Landwirtschaft. Weil sie von Männern abhängig sind, werden häufig Kinderehen geschlossen. „Unser Projekt unterstützt Frauen als Unternehmerinnen im Imkereisektor und bei der Herstellung von Wollprodukten. Und gründet auf einer lokalen Kreislaufwirtschaft, in welche sämtliche Akteure miteingebunden werden, von den Bauern und Bäuerinnen über die Industrie und Politik bis zu den Schulen. Es stärkt also nicht nur die Frauen und die Gemeinschaft, sondern auch die lokale Wirtschaft.
Die Innovationsmesse wurde vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und der United Nations University im Rahmen des UNU-EHS Global Mountain Safeguard Research (GLOMOS) Programms mit finanzieller Unterstützung der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (ADC) organisiert.